Eine Grundstücksbegrenzung ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll, denn dadurch entsteht mehr Sicherheit. Fremde Personen können so nicht ungefragt auf das Grundstück. Ebenso kann damit eine klare Abgrenzung zum Nachbarschaftsgrundstück geschaffen werden, sowie zugleich auch eine Barriere als Sichtschutz errichtet wird. Für diese Anliegen kann etwa eine Hecke dienen, ein Zaun oder viele andere Möglichkeiten.
Grundstücksbegrenzung durch Heckenpflanzen
Heckenpflanzen sind die Möglichkeit, um einen natürlichen Schutz zu errichten. Personen haben anders als bei den verschiedenen Zaunmodellen keine Option, hierüber zu klettern. Zeitgleich ist auch der bestmögliche Sichtschutz gegeben und dies auch nicht durch Metallplatten. Hecken sind je nach Wuchsart hierbei deutlich effektiver. Bevor eine Hecke aber gepflanzt wird, sollte sich über die jeweilige Wuchsart informiert werden. Zeitgleich sollte darauf geachtet werden, dass diese auch stets rechtzeitig geschnitten wird – bevor es Ärger mit der Nachbarschaft gibt. Die beliebtesten Arten sind Liguster und der Kirschlorbeer.
Liguster
Die Liguster ist nicht durch Zufall eine beliebte Heckenpflanze, denn sie ist äußerst anpassungsfähig und robust. Zeitgleich wachsen die Hecken schnell, können sich vermehren und sind preisgünstig. Damit die Hecke aneinanderwächst und sich verzweigt, sollten pro Meter circa fünf Sträucher platziert werden. Die Liguster sollte nach dem Einsetzen kräftig gegossen und im Idealfall mit Hornspänen gedüngt werden. Über Rindenkompost kann dieser zugleich noch einmal gemulcht werden, somit bildet sich zwischen den Pflanzen kein Unkraut.
Das Wachstum dieser Heckenpflanze ist rasant, somit muss die Hecke zweimal im Jahr geschnitten werden. Das erste Mal Ende Juni, anschließend ein weiteres Mal Richtung Ende August. Das Schneiden ist alternativ aber auch schon im Frühjahr möglich. Es kann in dieser Zeit aber passieren, dass die Hecke aus der Form gerät. Sie kann in diesen Fällen über einen Verjüngungsschnitt (in Bodennähe) neu aufgebaut werden.
Kirschlorbeer
Die Kirschlorbeerhecke ist häufig zu sehen (insbesondere in Neubausiedlungen), denn durch die großen Blätter entsteht der ideale Sichtschutz und ein mediterranes Flair. Die Vorteile sind hier offensichtlich: Es kommt zu keinen großen Bodenansprüchen, wodurch Pflanzen in der Umgebung nicht gestört werden. Ebenso ist die Hecke äußerst robust und kann mit Trockenheit und Wurzeldruck umgehen. Ebenso ist der Kirschlorbeer auch schnittverträglich, wobei hier der Nachteil ist, dass das Schnittgut nur schlecht verrottet. Insgesamt ist diese Hecke nicht ganz so ökologisch wie eine heimische Heckenpflanze.
Barriere aus Naturstein
Eine (zumeist) lebenslange Grundstückbegrenzung ergibt sich aus Naturstein. Diese Mauern sind eine der Möglichkeiten, um den Sichtschutz bestmöglich zu gewähren. Die Grundstücksbegrenzung kann nach Belieben gewählt werden, sofern die gesetzlichen Maße eingehalten werden. Naturmauern strahlen zusätzlich auch eine gewisse Atmosphäre aus, für einige Gartenstile ist dieser auch bestens geeignet. Ebenso kommt damit die natürliche Wirkung nicht abhanden, wie es etwa bei Schottermauern oder Metallzäunen der Fall wäre. Mit Ranken, Flechten oder Sträuchern kann die Mauer aus Naturstein weiterhin aufgewertet werden. Die Mauer wird damit begrünt oder verschwindet optisch sogar gänzlich – ganz, wie man es haben möchte.
Tipp: Eine Mauer dieser Art ist wiederum ideal, um hierauf Bewegungsmelder oder Kameras zu installieren, welche beispielsweise über Smart Home mit dem eigenen Smartphone verbunden sind. Bei allen anderen Grundstücksbegrenzungen kann sich dies sonst schwieriger gestalten.
Lamellenzaun
Ein Lamellenzaun ist äußerst dünn und luftig, wodurch viel Licht und Wind hindurchgelassen werden. Gegen neugierige Blicke ist der Lamellenzaun grundsätzlich geeignet und somit auch eine gute Wahl, wenn es um die Grundstücksbegrenzung geht. Die exakte Begrenzung ist aufgrund des dünnen Zaunes ebenfalls möglich. Lamellenzäune sind in Neubausiedlungen auf engem Platz auch sehr gefragt, zugleich sind sie auch wartungsarm.
Gabionen
Die Gabionen sind seit einigen Jahren immer häufiger zu sehen - die Nachfrage ist hierüber förmlich explodiert. Es handelt sich hierbei auch um einen natürlichen Sichtschutz, der als Grundstücksbegrenzung sich ebenfalls hervorragend eignet. Die Größe, Breite und Wahl der Steine sind jedem selbst überlassen. Es ist sogar Platz für Individualität, denn wenn die Steine hierin verlegt werden, dann kann etwa ein Muster gesetzt werden. Gabionen können perfekt als Eyecatcher fungieren und sind auch für Gewerbegrundstücke bestens geeignet. Es gibt hier nämlich die Möglichkeit, über farbliche Steine das Firmenlogo darzustellen.
Die Steine werden in einem Metallgestell und einem Drahtzaungeflecht gehalten. Dadurch kann die Höhe des Zaunes beliebig gewählt werden (aber selbstverständlich im gesetzlichen Rahmen). Bei einer Steingabione ist es auch so, dass das Metallgehäuse kaum auffällt, da es optisch aufgrund der Steine beinahe gänzlich verschwindet. Bevor eine Grundstücksbegrenzung dieser Art gekauft wird, sollte sich über die verschiedenen Möglichkeiten informiert werden.
Gartenzaun
Der klassische Gartenzaun darf in dieser Auflistung nicht fehlen. Diese bestehen zumeist aus Holz und passen sich somit der Umgebung idealerweise an. Durch das Setzen von Pflanzen wird das Element ohnehin zusätzlich vereinnahmt, wodurch zusätzlich ein noch stimmigeres Gesamtkonzept entsteht. Der große Vorteil bei dieser Option ist, dass keine gesonderte Baugenehmigung nötig ist, aber dennoch sollte die Errichtung mit den Nachbarn abgesprochen werden, um möglichen Ärger vorzubeugen.
Holzzäune sind, anders als der Ruf, auch schnell und unkompliziert zu installieren. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Kosten für dieses Vorhaben auch äußerst gering sind (natürlich variieren die Kosten jedoch stark nach Modellen). Der Zaun muss auch nicht alle paar Jahre ausgetauscht werden, da er in der Regel eine lange Lebensdauer hat. Eine entsprechende Holzpflege wird aber nötig sein, da es sich trotzdem um ein Naturprodukt handelt.
Alternativ ist die Wahl eines Metallzaunes ratsam. Ein Metallzaun bietet stets einen guten Schutz, ist langlebig und kann auch als Sichtschutz fungieren. Dafür gibt es auf dem Markt ebenso unterschiedliche Modelle, die die Umsetzung der eigenen Ideen ermöglichen. Ergänzt werden kann der Zaun durch Pflanzen, die davor platziert werden. Das ist bei Metallzäunen immer zu empfehlen, damit die natürliche Atmosphäre bestehen bleibt.
Pflegeleicht sind auch Kunststoffzäune - sie sind außerdem ziemlich günstig und unkompliziert in der Installation. Die Lebensdauer ist hier aber deutlich eingeschränkt, da diese Zäune teilweise schon nach zwei Jahren nicht mehr so viel her machen und dann ausgetauscht werden müssen. Ebenso muten viele Kunststoffzäune eher billig an und machen optisch keinen guten Eindruck.
Fazit
Für jeden Garten, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche gibt es verschiedene Lösungen. Wenn ein Zaun eher als Sichtschutz dienen soll, dann bieten verschiedene Baumärkte und Fachhändler meist eine große Produktpalette zur Auswahl an. Die Hecke ist wiederum für Personen geeignet, welche ein hohes Sicherheitsgefühl benötigen und trotzdem die Natürlichkeit unserer Umwelt beibehalten wollen. Bei jeder Wahl sollte zuvor geprüft werden, ob die Grundstücksbegrenzung mit dem jeweiligen Budget möglich ist. Ebenso gilt es zu prüfen, ob die Wartungsarbeiten auch umgesetzt werden können. Ist dies nicht der Fall, sollte am besten eine wartungsarme Lösung gewählt werden.