Angesichts der kontinuierlich steigenden Mieten und der aktuell historisch niedrigen Kreditzinsen entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, einen Wohnungskredit aufzunehmen. Um diesen möglichst unbürokratisch und ohne großen Aufwand zu bekommen, können einige Vorkehrungen getroffen werden.
Hierzu gehört unter anderem, einen genauen Anbietervergleich durchzuführen, die Finanzierung zu sichern und Online-Angebote zu nutzen. Wie interessierte an einen für sie passenden Wohnungskredit kommen, erläutert dieser Artikel.
Mit der passenden Vorbereitung ist ein individueller Wohnungskredit leicht zu bekommen.
Viele Anbieter miteinander vergleichen
Es gibt eine beachtliche Anzahl an Anbietern am Markt, die Wohnungskredite im Portfolio haben. Deswegen lohnt es sich, einen umfassenden Anbietervergleich durchzuführen. Aktuell sind die Kreditzinsen aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB zwar auf einem historischen Tief, dennoch führen kleine Unterschiede beim Zinssatz zu teils erheblichen Mehrkosten. Das lässt sich vermeiden, indem die einzelnen Angebote einander gegenübergestellt und genau verglichen werden.
Der Kreditzins ist allerdings nicht das einzige Kriterium, das bei der Auswahl eine Rolle spielen sollte. Ebenso wichtig ist es, die Laufzeit in den Blick zu nehmen. Außerdem sollten sich Antragstelle mit der Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung auseinandersetzen. Wenn ein Kredit vorzeitig abgelöst werden soll, spielt diese eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt kommt es darauf an, dass der Anbieter seriös ist und möglichst viel Erfahrung mitbringt.
Die Finanzierung sichern
Um sich eine attraktive Wohnung in ansprechender Lage leisten zu können, sind viele Menschen auf einen Wohnungskredit angewiesen. Um diesen zu bekommen, können einige Vorbereitungen getroffen werden. Unter anderem ist es wichtig, die eigene Bonität zu verbessern. Hierfür ist es entscheidend, möglichst keine 0 % Finanzierungen oder andere Kredite zu nutzen, da sich diese auf die Bonität auswirken. Außerdem sollte die Zahl der Bankkonten und Kreditkarten auf ein Minimum beschränkt werden.
Die Banken und Kreditinstitute arbeiten mit den Auskunfteien zusammen, um sich einen Eindruck von einem Antragsteller zu verschaffen. Deswegen sollten alle Menschen von ihrem Recht Gebrauch machen, sich einmal jährlich kostenlos über die Informationen bei Schufa und Co. zu informieren.
Auf diese Weise können fehlerhafte oder veraltete Daten korrigiert oder gelöscht werden. Zusätzlich zu der Bonitätsauskunft fordern viele Banken und Kreditinstitute eine Selbstauskunft von den Antragstellern ein. Wer es im Vorfeld schafft, unnötige Kostenpunkte zu reduzieren und die Einnahmen zu steigern, verbessert seine Chancen auf Wohnungskredite für die Finanzierung von Eigentumswohnungen.
Bei Wohnungskrediten ist ein finanzielles Polster wichtig
Zum reinen Kaufpreis kommen noch zahlreiche Nebenkosten dazu.
Bei einem Wohnungskredit ist zu berücksichtigen, dass nicht nur die Kaufsumme zu bezahlen ist. Stattdessen fallen noch viele weitere Kosten an, die von den Makler- und Notar-Gebühren über die Grunderwerbssteuer bis hin zu eventuell notwendigen Modernisierungsmaßnahmen am Haus oder Erweiterungen für ein Smart Home reichen. In der Regel sollte zusätzlich zur Kaufsumme ein Polster von 10%-15% des Kaufpreises für die Kaufnebenkosten eingeplant werden.
Es ist sinnvoll, diese bereits beim Kreditantrag zu berücksichtigen. Wenn erst einmal ein Kredit aufgenommen wurde und aufgrund der Nebenkosten ein zusätzlicher Kredit notwendig wird, ist dieser häufig teurer. Deswegen sollte bei der Monatsrate nicht zu knapp kalkuliert werden. Natürlich ist es schön, einen Kredit möglichst frühzeitig zurückzahlen zu können, finanzielle Engpässe oder Schwierigkeiten bei der Begleichung der Monatsrate sollten aber auf jeden Fall vermieden werden.
Onlineangebote nutzen
Die Digitalisierung hat den Immobilienmarkt deutlich verändert. Heute suchen viele Menschen online nach einer Eigentumswohnung oder einem eigenen Haus. Entsprechend groß sind die verschiedenen Angebote und es gibt quasi keinen Verkäufer, der nicht auf verschiedenen Internetportalen vertreten wäre. Deswegen ist es lohnend, die unterschiedlichen Onlineangebote in den Blick zu nehmen und dort nach einer passenden Wohnung zu suchen.
Aber auch die Kreditnehmer sind immer stärker online vertreten. Viele Menschen, die auf der Suche nach einem hochwertigen Wohnungskredit sind, schauen sich deswegen zuerst im Internet um. Hier haben sie den Vorteil, dass sie den Kredit komplett von zu Hause aus auswählen, beantragen und abschließen können. Hierdurch sparen die Kreditnehmer eine Menge Zeit, können die unterschiedlichen Angebote leicht miteinander vergleichen und haben das Geld zeitnah auf ihrem Konto.
Die nötigen Unterlagen zusammenstellen
Wer einen Wohnungskredit beantragen möchte, benötigt hierfür verschiedene Dokumente. Es ist ratsam, diese vollständig und korrekt zusammenzustellen. Das macht bei den Banken und Kreditgebern einen guten Eindruck und zeugt von der Seriosität der Kreditnehmer. Es ist wichtig, genügend Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen einzuplanen, da es teilweise recht lange dauert, bis sie von den zuständigen Stellen ausgestellt und verschickt wurden.
Unter anderem ist es erforderlich, einen Grundbucheintrag bereitzustellen. Außerdem sollte ein Entwurf des Kaufvertrags vorliegen, damit sich die Banken und Kreditgeber einen Eindruck von den Konditionen verschaffen können. Auch ein Lageplan und Grundriss sowie eine Wohnflächenberechnung gehören zu den wichtigen Unterlagen. Zudem sollten sich Kreditnehmer über die Wohnnebenkostenabrechnung informieren und bei Wohnungen, die noch nicht fertiggestellt sind, eine Baubeschreibung und eine Baukostenkalkulation anfordern. Des Weiteren sind Informationen zu den eigenen Finanzen sowie eine Schufa-Auskunft erforderlich, um einen Wohnungskredit zu bekommen.
Wichtige Auswahlkriterien bei einem Wohnungskredit
Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die dabei helfen, einen günstigen Wohnungskredit zu bekommen. Wer beispielsweise Eigenkapital mitbringt, reduziert das Risiko für die Banken und Kreditinstitute, was diese meist mit besonders günstigen Kreditkonditionen belohnen. Außerdem sollten Kreditnehmer Zeit in die Bestimmung der optimalen Tilgungsrate investieren. Die Rate sollte so hoch sein, dass der Kredit möglichst schnell abbezahlt ist, aber so niedrig, dass es nie zu finanziellen Engpässen kommt.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, einen Wohnungskredit ohne Eigenkapital oder andere Sicherheiten zu bekommen. Ebenso gibt es spezielle Konditionen, bei denen ein Wohnungskredit ohne Schufa möglich ist. Solche Angebote sind allerdings häufig recht kostenintensiv, da die Geldgeber ihr zusätzliches Risiko ausgleichen müssen. In einem solchen Fall ist es besonders wichtig, die Kreditkonditionen genau zu lesen.
Fazit
Der Traum vom eigenen Zuhause kann schnell Wirklichkeit werden. Es gibt zahlreiche Anbieter von Wohnungskrediten, aus denen Kreditnehmer wählen können. Angesichts der Niedrigzinspolitik der EZB stehen diese unter einem hohen Druck, Kredite zu vergeben. Denn für Geld, das sie bei der EZB parken müssen, zahlen sie Strafzinsen.
Deswegen ist die Ausgangslage für einen günstigen Wohnungskredit aktuell so günstig wie noch nie. Trotzdem muss ein genauer Preisvergleich erfolgen, um keine lukrativen Angebote zu verpassen und um an einen seriösen Anbieter zu kommen.